Früher dachte man, dass die ersten Keßlers auf Johann Keßler zurückgingen, der zwischen 1595 und 1683 in Altenhaßlau lebte. Allerdings erwies sich dies als falsch, da sich dieser Keßler-Zweig nicht über das 17. Jahrhundert hinaus erhielt. Statt dessen geht das Geschlecht der Keßler in Linsengericht und mit ihnen auch im Freigericht auf zwei Brüder zurück, die 1650 nach Lützelhausen kamen. In den Protokollen des Gerichts Hasela findet sich folgender Eintrag:

Actum Altenhaßlau den 22. Marty (März) 1650
hat sich Hanß und Georgk Keßler gebrüder von der oberbach im ampt Bischoffsheimb Jm Stifft Würtzeburgk bürtigk, umb naher Lützelhausen zu kommen, undt da selbsten sich vor nachbarn niederlaßen…

Die beiden kauften jeweils noch in diesem Jahr zwei verfallene Bauernhöfe und bekamen zahlreiche Kinder, deren Nachkommen bis heute nicht nur in Lützelhausen weiterleben.