1745
Französische Truppen im Kinzigtal
Im Jahr 1745, während des Österreichischen Erbfolgekriegs (1740–1748), waren Hanau und Gelnhausen zwar nicht Schauplatz einer Hauptschlacht, jedoch stark von den Durchzügen, Besatzungen und Versorgungslasten der französischen Truppen betroffen, die in der Region operierten. Unter Marschall Maillebois sicherten französische Verbände eine Verbindungslinie zwischen Mainz, Hanau und Fulda. Das Kinzigtal bildete dabei eine strategisch wichtige Marschroute, auf der Dörfer wie Gelnhausen und seine Umgebung wiederholt von Einquartierungen und Abgabeforderungen belastet wurden.
Auch in Lützelhausen kam es in diesem Zusammenhang zu Konflikten: Vier Einwohner wurden bestraft, weil sie den geforderten Vorspanndienst – also die Gestellung von Pferd und Wagen für französische Transporte – verweigert hatten. Der Vorfall steht beispielhaft für die schwierige Lage der Landbevölkerung, die unter den militärischen Bewegungen und den daraus entstehenden Pflichten des Krieges zu leiden hatte.